Chronik des SV Concordia Plauen e.V.
1905 Am 2. Juli wird der FC Concordia 05 Reinsdorf im gleichnamigen Plauener Stadtteil, in Winklers Restaurant gegründet. Am 13. August findet das erste Gesellschaftsspiel gegen den FC Sachsen Plauen statt. Die junge Concordia Mannschaft verliert hoch mit 0:19. 1906 Die Spielstätte wird von der Wiese hinter Winklers Restaurant auf ein „Stoppelfeld am Bergeshang“ verlegt, seither Heimstätte der Concordia. Der Fußballclub wird in den Verein Plauener Ballspiel-Vereine aufgenommen, der seinerseits dem Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine beitritt und als dessen Gau Vogtland weiter existiert. 1907 Der Vereinssitz wird nach Plauen verlegt. Somit nennt sich der Klub fortan FC Concordia 05 Plauen. In der Sommerpause wird erstmals ein Klub-Meeting in leichtathletischen Disziplinen durchgeführt. 1911-1913 Die Mannschaft bestimmt das Niveau in der höchsten Spielklasse und wird 1912 Gaumeister sowie 1913 Vizemeister. 1914 Der FC Sportlust 08 Plauen schließt sich dem FC Concordia an. 1915-1918 Die beiden während des 1. Weltkrieges ausgetragenen Kriegsmeisterschaften der Stadt Plauen werden 1915 und 1916 durch die Concordia gewonnen. Danach bricht der Spielbetrieb wegen der großen Anzahl an Rekrutierungen unter den Mitgliedern zusammen. Insgesamt 36 Tote hat der Klub zu beklagen. 1919-1923 Die Entwicklung des Fußballsportes geht schnell voran, so dass die Titel der Kreisliga-Staffel Westsachsen in den Jahren 1920, 1921, 1922 und 1923 in die Plauener Südvorstadt gehen. Die Bekanntheit des Vereins wächst damit über die Grenzen des VMBV-Gebietes hinaus. |
1920 Der Verein erlangt als SV Konkordia 05 Plauen e.V. die Rechtsfähigkeit. Es wird die Handballabteilung mit je einer Damenmannschaft gegründet. 1925 Die Altherren-Mannschaft wird Mitteldeutscher Meister. Die Handballabteilung bekommt Zuwachs durch eine Männermannschaft. 1926 Die 1. Mannschaft der Fußballer wird Gaumeister im Vogtland. 1929 Im Verein gründet sich eine Gesangsabteilung. 1930 Die 1. Handball-Männermannschaft wird Gaumeister im Vogtland. |
1933-1938
Der SV Konkordia 05 wird nach der Umstrukturierung in die II. Bezirksklasse Plauen-Zwickau eingestuft und belegt in dieser 1934, 1936, 1937 und 1938 den ersten Platz. Der letzte Meistertitel bedeutet den Aufstieg in die Gauliga Sachsen. Der Verein ist zeitweise mit sechs Mannschaften auf den vogtländischen Sportplätzen präsent. Im Jahre 1937 erringen die 1. bis 4. Mannschaft die Titel in ihren Spielklassen, die 3. Mannschaft bereits zum vierten Mal in Folge.
1938-1940
Der SV Konkordia 05 spielt in der Gauliga Sachsen, der höchsten deutschen Spielklasse. Sie wird 1939 in Bereichsklasse Sachsen umbenannt. In beiden Spiel-zeiten belegt Konkordia den 9. Platz. Die 1. Juniorenmannschaft wird Gebietsmeister Sachsens.
1940-1944
Während des 2. Weltkrieges spielt Konkordia in der 1. Klasse Vogtland. Hier wird sie 1942 Meister. Sie bleibt bis zum Zusammenbruch des nationalsozial-istischen Systems auf Grund der hohen Mitgliederzahl als einer der wenigen Vereine spielfähig. Wie viele Mitglieder in diesem Weltkrieg ihr Leben verlieren, wird nie bekannt.
1945
Die Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrates verbietet bürgerliche Vereine in Deutschland. Trotzdem finden sich Konkordia-Mitglieder zusammen, um den zerbombten Sportplatz instand zu setzen. Am 2. Weihnachtsfeiertag spielen sie erstmals als Sportgruppe Plauen-Süd.
1946-1948
Die Fußballer der Sportgruppe Süd werden in die Bezirksklasse (höchste Spielklasse der Sowjetischen Besatzungszone) eingestuft und werden hier zwei Mal in Folge Meister. Während beim ersten Mal noch keine höhere Spielklasse existierte, folgte nach dem zweiten Titelgewinn der Aufstieg in die Bezirksliga Südwestsachsen. Inzwischen wurde aus der Sportgruppe die Sportgemeinschaft Plauen-Süd.
1949
Die Sportgemeinschaft wird Zweiter hinter dem ersten Ostzonenmeister SG Planitz und zählt damit zu den stärksten Mannschaften in der Sowjetischen Besatzungszone. Der zweite Platz qualifiziert für die Landesliga Sachsen. Nachdem BSG Zellwolle und SG Kürbitz fusionierten, kommt es am 23. Juni zum Zusammenschluss mit der SG Süd. Die Zentral-Betriebsportgemeinschaft (ZSG) Zellwolle Plauen ist eine der ersten ihrer Art. Die Abteilungen Kegeln, Wintersport, Motorsport und Schach werden gebildet. Die Seniorenmannschaft der Kegler wird zunächst Sachsen-, danach sogar Ostzonenmeister.
1950
Die Handballer werden Bezirksmeister auf dem Feld und in der Halle. Dem 5. Platz der Fußballmannschaft in der Landesliga-Staffel West folgt eine der vielen willkürlichen Entscheidungen der SED-Partei-funktionäre. Der Großteil der 1. Mannschaft wird zur BSG Sachsenverlag delegiert, der auch das Startrecht in der Landesliga zugesprochen wird. Die verbleibende BSG Zellwolle, ab Oktober BSG Chemie Plauen, wird in die Kreisklasse eingestuft. Letzter Akt des Bestehens der ZSG ist der Kreispokalgewinn. Die Handball-Männer werden der BSG KWU Plauen angegliedert.
1951-1977
Der DDR-Meistertitel von Rudi Hunger im Skispringen 1951 bleibt einer der wenigen Lichtblicke der BSG Chemie. Ein weiterer war der Gewinn des Sachsenpokals der Sportvereinigung Chemie durch die Handball-Frauen. Sie bestimmten in den 60-er und 70-er Jahren das Niveau der Bezirksliga maßgeblich mit (Bezirksmeister 1963, 1965 auf dem Feld, 1975, 1976 in der Halle) und stiegen 1976 schließlich in die zweite Liga, die DDR-Liga, auf. Die Fußballer spielen bis 1977 auf Kreisebene, unterbrochen von zwei einjährigen Gastspielen in der Bezirksklasse nach den Kreismeistertiteln 1953 und 1955. Bis Mitte der 50-er Jahre pflegt die BSG Chemie Plauen enge Kontakte zu Vereinen in Bayern. Kreismeistertitel und Kreispokalgewinn 1977 beenden die Kreisklassezeit für einige Jahre.
1977-1983
Die BSG Chemie Plauen spielt Fußball auf Bezirksebene, 1980/81 sogar in der Bezirksliga, der dritthöchsten Spielklasse der DDR. Eine Frauengymnastikgruppe entsteht 1980.
1983-1990
Fußball findet wiederum nur auf Kreisebene statt. Zwei zweite Plätze bedeuten die besten Platzierungen in jener Zeit. Im Jahre 1986 gründen die Kraftsportler eine eigene Sektion. Die Handballerinnen erringen 1986 den Bezirksmeistertitel.
1990-1997
Unter dem neuen alten Namen SV Concordia 05 Plauen e.V. wird der Verein zu einer dominierenden Größe im Fußballkreis. Zwei erste Plätze, mit anschließendem Aufstieg in die Bezirksklasse Chemnitz, ein Kreispokalgewinn und zwei souveräne Hallen-Kreismeisterschaften sind die stolze Ausbeute dieser Jahre. Die erfolgreiche Damenhandballabteilung schließt sich 1992 dem SV 04 Oberlosa an, dessen Schwerpunkt im Handballsport liegt.
1997-2005
Nach dem neuerlichen Abstieg etabliert sich Concordia im Mittelfeld der Kreisliga. Für die Arbeit im Verein ergeben sich neue Schwerpunkte, etwa das Gewinnen von Jugendlichen des Stadtbezirkes Südvorstadt für sportliche Aktivitäten, oder auch von Erwachsenen zur Betreuung des Nachwuchses.
2005-2008
Nach mehreren Jahren guter Platzierungen und sehr guter
Jugendarbeit erfolgte ein Umschwung in der 1.Mannschaft. Nach
gewissen Anlaufschwierigkeiten, mit der wohl jüngsten
1.Mannschaft aller Zeiten, erreichte man in der Saison 07/08
den Aufstieg in die Bezirksklasse.